Skelett eines Kindes ist 9.500 Jahre alt

Bregenz - Sonja Laus freut sich riesig. Die Studentin am Institut für Archäologie der Universität Innsbruck fand für ihre laufende Diplomarbeit den bisher “ältesten Menschen aus Vorarlberg, der unter einem mächtigen Felsüberhang um 7500 vor Christus bestattet worden war”.

Bei den fossilen Überresten des Kindes handle es sich somit um “das älteste menschliche Skelett aus der Mittelsteinzeit in Österreich” und gleichermaßen um den zweitältesten Österreicher überhaupt - nur bei Krems in Niederösterreich gefundene Kinderskelette sind mit rund 25.000 Jahren noch älter. Da das Vorarlberger Skelett nahe dem Ort Götzis gefunden wurde und um gut 4000 Jahre älter ist als Südtirols Gletscherleiche “Ötzi”, wurde auch schon ein passender Name für das damals vermutlich im Alter von sechs Jahren verstorbene Kind gefunden: “Götzi”.

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Unter den Felsüberhängen des Kummenbergs, der Fundstelle, wurden insgesamt 33 menschliche Knochenreste geborgen, die von bis zu 13 Individuen stammen könnten - was derzeit noch untersucht wird. Interessant dabei sind Schnittspuren, die von der scharfen Kante eines Steingerätes stammen. Da nur Einzelteile der Skelette gefunden wurden, nicht jedoch komplette, dürfte es sich um so genannte Teilbestattungen gehandelt haben - die Leichen wurden von Hinterbliebenen zerstückelt, die Teile an verschiedenen Orten bestattet: eine in der Steinzeit relativ häufig gepflegte Form der Bestattungsmethode, die auf rituelle Handlungen hinweist.

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