Münsinger Hardt - Auf dem früheren Truppenübungsplatz lässt sich die Vergangenheit aus der Landschaft ablesen
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Spuren des Menschen
Bis heute finden sich viele Spuren landwirtschaftlicher Nutzung in den Waldstücken des Hardt: Ackerrandstufen, Hochäcker, zusammengelesene Kalksteine, Sandlöcher, Grenzgräben, Mergel- und Lehmgruben. Zwar beginnt die Einflussnahme des Menschen auf der Alb schon in der Jungsteinzeit, aber von der ältesten neolithischen Kultur, den »Bandkeramikern«, gibt es nur Funde zum Beispiel in der Bärenhöhle, aber nicht auf Münsinger Gebiet. Hier gibt es Fundstellen erst ab etwa 2500 v. Chr.
Mit dem Beginn der Bronzezeit ab etwa 1800 v. Chr. bekommt die Metallverhüttung immer größere Bedeutung und mit ihr die Holzkohlegewinnung. Viele Kohlplätze entstehen im Wald und haben sich in den Flurnamen bis heute erhalten. Diese erste intensive Rodungsperiode geht zusammen mit dem Beginn der Weidewirtschaft im Wald einher. Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen geben mit ihrem starken Verbiss der Landschaft ihr Gesicht.
Die Verlichtung des Waldes beginnt. Für die mittlere Bronzezeit 1600 bis 1400 v. Chr. kann anhand von Grabfunden von einer Bevölkerung von 300 bis 400 Personen im Münsinger Raum ausgegangen werden.
Kelten, Römer und Alemannen hinterlassen ihre Spuren auf der Alb. Die Nutzungsweise des Landes bleibt aber über Jahrhunderte nahezu die gleiche. Das Hardt wird durch die besondere Rechtsform des Hardtgerichts, das im Mittelalter entstand und allen Anrainerorten ihre Rechte sicherte, aber auch Beschränkungen auferlegte, ein Gebiet mit einzigartiger Prägung.
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