Keltenkringel (Ernährung)
Autor: Bärbel gepostet im ehemaligen Porta- Forum
Keltenkringel
Die Kringel beruhen auf einem Fund vom Gräberfeld Wederath, wo ein solcher als Grabbeigabe gefunden und von Fachleuten untersucht wurde:
- P.M. Rudin, Wederath Keltenkringli Versuche zu einer Rekonstruktion. In: Funde und Ausgrabungen im Bezirk Trier. Aus der Arbeit des Rheinischen Landesmuseums Trier 22 = Kurtrierisches Jahrbuch 30 (1990) 18-21.
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Alle Zutaten von Hand zu einem Teig aufgreifen, 30-60 min. rasten lassen, pro Kringel 30 g Teig, Durchmesser 4 cm, 1,5 cm dick, auf Schamottstein bei ca. 200°C 15-20 min. backen (ohne Schamottstein geht es auch bei 175°C im Backofen).
Das Rezept Schmitt:
500 g Dinkelvollkornmehl
400 g Honig (auch weniger möglich)
ein ganzes Ei
60 g Schweineschmalz (ich nehme Butter, das fuktioniert auch gut [anm. Regina])
25 g Hefe (frisch, lebend)
ca. eine halbe Tasse Milch
eine Handvoll Haferflocken
Das Ganze ist ein Honigteig wie Lebkuchen. Hefe ist als Backtriebmittel für Honigteige recht ungeeignet, die Hferflocken kommen dazu, um die Milch, in der die Hefe aufgelöst wird, etwas zu neutralisieren, da der Teig wegen des vielen Honigs eh schon etwas flüssig und schwer ist.
Honig und Schmalz erwärmen, so daß beides flüssig ist, Hefe in Milch auflösen, alles mit Ei und Haferflocken und Mehl zum Teig kneten (Mehl zum Kneten nach Bedarf dazugeben), kneten und schlagen (Hefeteig muß gequält werden). Gehen Lassen (Backofen 50°C), kringeln.
Da sich Hefe als Backtriebmittel nicht so bewährte (der berühmte Schleudergeschoß-Extra-Aldente-Kringel) und im Originalrezept das Triebmittel nicht ganz sicher festgestellt weerden konnte, haben wir noch andere Varianten ausprobiert.
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Auch Weinstein eignet sich als Triebmittel, kommt aber in der Wirkung etwas nach der Hefe. Pottasche und Hirschhornsalz haben den Vorteil, daß sie mit der Zeit Wasser anziehen und die Kringel mürbe werden.
Das Rezept und noch mehr findet sich auf dieser Seite