Antike jüdische Siedlung entdeckt
2. June 2006BEIT EL (inn) - Israelische Archäologen haben in der jüdischen Ortschaft Beit El in Samaria Reste einer Siedlung aus der Zeit des zweiten Tempels entdeckt.
Bericht auf israelnet.de
BEIT EL (inn) - Israelische Archäologen haben in der jüdischen Ortschaft Beit El in Samaria Reste einer Siedlung aus der Zeit des zweiten Tempels entdeckt.
Bericht auf israelnet.de
Schon über 60.000 Besucher
Bericht auf meinberlin.de
Martin Gropius Bau
Niederkirchnerstraße 7
10963 Berlin (Mitte)
Das Römisch-Germanische Museum zeigt Bilder und Modelle aus fünf Jahrhunderten.
Ein Bericht auf kasta.de
Erste Nutzpflanze wurde früher domestiziert als bisher vermutet.
Ein Bericht auf “Die Presse“
Von: “Uni Dortmund Medieninfo”
Datum: 31.05.2006, 09:22
AKTUELL
Karl der Große und der Heilige Reinoldus
In der Vorlesungsreihe zur Ausstellung “Ferne Welten - Freie Stadt”
von Prof. Barbara Welzel vom Institut für Kunst der Universität und
Prof. Thomas Schilp vom Dortmunder Stadtarchiv werden die Besucher der
Petrikirche regelmäßig ins mittelalterliche Dortmund entführt. Am
kommenden Donnerstag (01. Juni) dreht sich alles um den legendären
Gründer Dortmunds, Kaiser Karl der Große, und den Stadtpatron, den
Heiligen Reinoldus.
Den ersten Teil wird Silke Rüsche ausgehend von ihren Forschungen zu
Syburg gestalten. In der mittelalterlichen Geschichte taucht die
Person Karls des Großen immer wieder auf. Er gilt als sagenhafter
Stadtgründer und wird als idealtypischer Herrscher am Chor der
Reinoldikirche präsent gemacht. Der Vortrag beschäftigt sich mit dem
direkten und indirekten Wirken Karls auf die Stadt Dortmund und ihre
Umgebung. Dabei werden die historischen Begebenheiten ebenso
berücksichtigt wie die sozialen und politischen Folgen.
Im zweiten Teil berichtet Judith Zepp aus ihren Forschungen zur
Reinoldikirche und ihrer Ausstattung. Dank der Entdeckung des bislang
einzigen - wenn auch nur fragmentarisch - erhaltenen Pilgerzeichens,
das den Heiligen Reinoldus zeigt, kann von einer mittelalterlichen
Wallfahrt nach Dortmund ausgegangen werden. Das zur Zeit in der
Ausstellung “Ferne Welten - Freie Stadt” im Museum für Kunst und
Kulturgeschichte präsentierte Pilgerzeichen soll als Ausgangspunkt für
eine Auseinandersetzung mit dem Heiligen Reinoldus dienen. Dabei wird
es um den Gebrauch von Pilgerzeichen und um Pilgerreisen gehen, um
Mechanismen der Prägung von Vorstellungen durch einzelne und
massenhaft verbreitete Bilder des Stadtpatrons sowie das Verhältnis
von räumlicher Nähe und Ferne zu diesem Heiligen.
Der musikalische Teil des Abends wird von Dr. Thomas Erlach betreut,
der den Raum der Petrikirche wieder mit Musikvorführungen auf ganz
eigene Weise zum Leben bringt.
INFO
Ferne Welten - Freie Stadt:
Karl der Große und der Heilige Reinoldus (mit Musikvorführung)
mit Dr. Thomas Erlach, Silke Rüsche (M.A.) und Judith Zepp (M.A.)
am Donnerstag, dem 01. Juni 2006, um 19.30 Uhr
in der
Stadtkirche St. Petri
Westenhellweg
Kontakt:
Prof. Dr. Barbara Welzel
Ruf: (0231) 755 - 2955
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E-Mailing-Liste ‘Westfälische Geschichte’
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[…]
Die vielfältigen Nutzungen der Gewässer haben in allen Epochen, von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter und in die Neuzeit hinein, Spuren hinterlassen. “Anthropogene Ablagerungen” in und am Wasser, so nennt das der schleswig-holsteinische Landesarchäologe Claus von Carnap-Bornheim. Weniger trocken ausgedrückt heißt dies, dass sich in Flüssen die ältesten Verkehrsmittel, die Einbäume, und später etwa Römerschiffe finden lassen, auch Flöße samt ihrer kostbaren Ladung, welche die Alamannen bei der Rückkehr von ihren Beutezügen beim Übersetzen über den Rhein verloren hatten. In Flüssen und Mooren sind immer wieder Waffen und kostbare Gerätschaften als Weihegaben an die Götter deponiert oder zum Tode verurteilte Straftäter versenkt worden. Archäologen finden auch die Reste von Brücken und Bohlenwegen über das Moor, die sonst nicht zu gewinnende Aussagen über alte Verkehrsverbindungen ermöglichen und ebenfalls wichtige Elemente der Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte darstellen.
[…]
Quelle und weiter in der Stuttgarter Zeitung
Berichte über die Sonderausstllung in Herne
Die Welt
Von Dirk Husemann
Ist dem Homo sapiens der Krieg in die Wiege gelegt? Glaubt man gängigen Vorstellungen, war schon die Steinzeit ein Tummelplatz von Keulenschwingern und Schädelspaltern. Doch bei einem genaueren Blick werden Überraschungen sichtbar.
Schon lange vor den Kreuzzügen des Mittelalters, den Feldzügen Alexanders des Großen und den Massenschlachten der Ägypter und Hethiter führten die Menschen Krieg. Gesammelte Schädel der Altsteinzeit scheinen auf Trophäensammlungen erschlagener Feinde hinzudeuten, ein Massengrab der Jungsteinzeit ist mit vermutlich eilig verscharrten Mordopfern gefüllt, die Kulturen der Bronzezeit fallen den Archäologen besonders durch ihre Waffen und Befestigungen auf.
Der Bericht auf http://www.spiegel.de
Toskaner stammen nicht von Etruskern ab
Rom (dpa) - Die Toskaner stammen nicht von den Etruskern ab. Zu dieser überraschenden Erkenntnis ist jetzt eine italienisch-amerikanische Studie der Universitäten Ferrara und Stanford gekommen.
[…]
Der Bericht auf http://www.fr-aktuell.de
Zum ältesten Sonnenobservatorium der Welt in Goseck ein Bericht
[…]
Frankfurt - Mexikanische Archäologen haben im Südosten von Mexiko-Stadt eine prähispanische Pyramide von ca. 1500 Jahren entdeckt. Sie wurde unter einem Hügel entdeckt, auf dem seit 1844 jährlich am Ostersonntag die Kreuzigung Christi nachgestellt wird.
[…]
Bericht auf touristikpresse.de
kleiner Bericht auf neue-oz.de
… Mit dem “Wacholderhain”, einem Lehrpfad, der Archäologie und Naturschutz in einen Zusammenhang stellt …
[…]
Viele Fragen können auch von Archäologen nicht beantwortet werden. Es wird natürlich im Rahmen dessen, was seriös betriebene Wissenschaft zulässt, spekuliert: Handelt es sich bei der Dame, die in Nickern beigesetzt wurde, um eine Langobardin? Die Fibelgruppe spricht dafür. Der geheimnisvolle Krieger von Stetzsch, war er nun Slawe oder Aware? Sein Grab weist Komponenten aus zwei Kulturkreisen auf! Die brandbestattenden Slawen pflegten keine Waffen beizugeben, das reitnomadische Turkvolk der Awaren übte keine Brandbestattung aus. Fragen bleiben also offen, aber es werden auch viele beantwortet, einige Klischees beerdigt, und überhaupt ist die Schau ein durchaus gelungenes Präsent zum Stadtjubiläum.
Christian Ruf
Bis 30. Dezember täglich 10 bis 18 Uhr. Der ausführliche Katalog mit vielen Fotos und zahlreichen interessanten Aufsätzen (254 Seiten, ISBN: 3-910008-72-0) kostet im Museum sechs, im Buchhandel acht Euro
Ausführlicher Bericht auf dnn-online.de
Infos unter: www.archsax.sachsen.de
Nach einem Bericht der ägyptischen Behörden will die Universität Tübingen fünf Fragmente eines antiken Pharaonen-Reliefs an Ägypten zurückgeben.
Ein Bericht auf spiegel.de
Preisschilder für gekochte Spatzen, Hinweise aufs nächste Bordell und Briefe auf Tonscherben - die Ausstellung -Alles geritzt - Schriftzeugnisse der römischen Informationsgesellschaft- zeigt ungewöhnliche Schriftzeugnisse.
Ein Bericht hierzu auf Focus online
Archäologen weisen auf Fundstelle am Erweiterungsgelände in Okel hin / Kommt Ausgrabung?
Ein Bericht auf syke.mzv.net
Ausgrabungen gehen weiter
Archäologen der Uni Tübingen untersuchen neue Abraumflächen
STETTEN OB LONTAL. Die Archäologen vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Tübingen sind zurück am Vogelherd. Sie setzen die vor einem Jahr begonnenen Ausgrabungen der Flächen fort, auf denen Anfang der dreißiger Jahre das Abraummaterial aus der Vogelherdhöhle gelagert wurde.
[…]
Weiter geht der Bericht auf hz-online
Rom - In Rom ist ein Massengrab aus frühchristlicher Zeit freigelegt worden. In einem Trakt der Petrus- und Marcellinus-Katakomben im Osten der italienischen Hauptstadt stießen Archäologen auf die Überreste von schätzungsweise 1.100 Toten. Am 22. Juni wollen die Forscher erste Ergebnisse ihrer Untersuchungen im vatikanischen Palazzo della Cancelleria öffentlich vorstellen, berichtet die “Kathpress”.
Die mit Überresten von Toten gefüllten Kammern waren bereits 2003 in dem unterirdischen Friedhof entdeckt worden. Seitdem dauern die Ausgrabungen durch die Päpstliche Kommission für Christliche Archäologie und französische Experten an.
Unklarheit über Todesursachen
Die Umstände der Bestattungen sind noch unklar. Die Toten seien auffälligerweise in großer Zahl und rasch aufeinander folgend aber zugleich sehr sorgfältig beigesetzt worden, sagte die Ausgrabungsleiterin Raffaella Giuliani im Gespräch mit Radio Vatikan. Es müsse eine ebenso schwere wie lokal begrenzte “Mortalitätskrise” gegeben haben. Ob es sich dabei um eine Epidemie, eine Hungersnot oder ein anderes Ereignis handelte, ist noch offen.
Laut den beteiligten Anthropologen der Universität Bordeaux wiesen die bisher untersuchten Leichen keine Spuren von Gewaltanwendung auf. Auf Grund von Münzfunden datieren die Forscher die Grabanlage in die zweite Hälfte des 3. Jahrhunderts.
Aufwändige Bestattungen
Bemerkenswert ist Giuliani zufolge die aufwändige Bestattung der Toten, die in vornehme und teils golddurchwirkte Gewänder gekleidet gewesen seien. Auch die Verwendung von Balsam und die Achtsamkeit, mit der die Toten in die Kammern gebettet worden seien, deute auf eine christliche Begräbniskultur.
Der Trakt des unterirdischen Friedhofs an der Via Casilina war im Sommer 2003 nach einem Einsturz entdeckt worden. Bei Sondierungen hinter den mit christlichen Inschriften und Fresken geschmückten Wänden stießen die Archäologen auf die sechs mit menschlichen Überresten gefüllten Kammern.
Der nach den frühchristlichen Märtyrern Petrus und Marcellinus benannte Gräberkomplex zählt zu den größten und am schönsten ausgestatteten der rund 60 Katakomben Roms. Wie die meisten Katakomben ist er nicht öffentlich zugänglich. (APA)
Der Standard
Von: “Historisches Centrum Hagen”
Datum: 16.05.2006, 09:36
AKTUELL
Aus der “Internet-Steinzeit” in die digitale Zukunft: Neugestaltung des
Historischen Centrums Hagen online.
Viele Besucherinnen und Besucher habe es bereits bemerkt: Das
Internet-Angebot des Historischen Centrums Hagen - erreichbar unter der
Adresse www.historisches-centrum.de - wurde in den letzten Monaten neu
gestaltet. Seit dem 1. Mai 2006 ist das “Historische Centrum Online” nun im
neuen Gewand und mit überarbeiteten Inhalten im Internet erreichbar. Die
umfangreiche Website ersetzt das bisherige Angebot, das seit 1994, in der
Anfangsphase des World Wide Web, systematisch ausgebaut wurde. Die Stadt
Hagen verfügt mit dem Historischen Centrum Hagen online über eines der
ältesten Internet-Angeboten zu den Themen Museen und Geschichte im
deutschsprachigen Raum. Seit den Anfangsjahren des Internet ist das
“Historische Centrum Online” mit mehreren bekannten Fachorganisationen,
Universitäten und Institutionen vernetzt. An vielen Entwicklungen, die heute
zum Standard elektronischer Veröffentlichungen gehören, war das im Hagener
Stadtteil Eilpe angesiedelte Museums- und Archivzentrum beteiligt.
Auf den Seiten des Historischen Centrums Hagen werden monatlich bis zu einer
Millionen Zugriffe gezählt. Durchschnittlich 50.000 individuelle Besucher
(ohne Suchroboter usw.) nutzen im Monat das Online-Angebot . Der
überwiegende Teil von ihnen kommt aus Deutschland, Europa und den USA. Aber
auch Besucher aus anderen Ländern sind zahlreich vertreten. Viele Besucher
belassen es nicht bei einem Besuch, sondern können als “Stammgäste”
bezeichnet werden, die mindestens zwei “Sitzungen” im Monat in der
digitalten Dépandance des Historischen Centrums Hagen verbringen.
Um das umfangreiche Angebot aktuell zu halten sowie eine weitgehende
Barrierefreiheit und größtmögliche Benutzerfreundlichkeit zu gewährleisten,
wird ein von der Firma MultiMedia Kommunikationssysteme (MMK) in Hagen
programmiertes und auf dem Server der städtischen Tochtergesellschaft WFG
gehostetes Redaktionssystem eingesetzt. Viele neue Hilfsmittel sind
hinzugekommen. Der Kalender enthält zum Beispiel alle Veranstaltungen und
Vorträge, die im Historischen Centrum Hagen und im Museum für Ur- und
Frühgeschichte Wasserschloss Werdringen stattfinden. Ein Newsletter, der
bereits über 650 Abonnenten hat, verteilt Veranstaltungen, aktuelle
Neuigkeiten und andere Ankündigungen zeitnah in die E-Mail-Postfächer.
Das Online-Angebot des Historischen Centrums Hagen ist vollgepackt mit
Informationen - und wird auch in Zukunft weiter ausgebaut. Nicht ohne Grund
zählt die Hagener Institution im geschichtsträchtigen Stadtteil Eilpe zu den
wichtigsten “Content-Anbieter” des Fachs. Auf eigenen Seiten können die drei
Säulen des Historischen Centrums Hagen - das Stadtmuseum Hagen, das Museum
für Ur- und Frühgeschichte und das Stadtarchiv Hagen - besucht werden. Das
in mehrere Ebene unterteilte Navigationsmenü enthält weiterführende
Informationen z.B. über die Öffnungszeiten, die Sammlungen und die
Geschichte der einzelnen Institutionen sowie über Ausstellungsobjekte,
Quellen, Geschichte(n) und vieles andere mehr.
Die Arbeitsbereiche Archäologie, Geschichte und Museumspädagogik verfügen
ebenfalls über eigene Internet-Angebote mit vielfältigen und weiterführenden
Informationen. Doch auch Recherchen in den Museums- und Archivbeständen sind
möglich. Über eine Datenbank sind zum Beispiel bereits über 15.000 Akten des
Stadtarchivs via Internat erschlossen; etwa die gleiche Anzahl von neu
verzeichneten Akten wird in den kommenden Monaten folgen. Unter Angabe der
Signaturen können die Akten über E-Mail und Telefon vorbestellt und sogar an
Wochenenden und an bestimmten Feiertagen im Benutzersaal eingesehen werden.
Die Rubrik “Fachinformationen” bietet eine Reihe von Angeboten, die
teilweise bereits
seit den Anfängen des World Wide Web existieren. Dazu gehören die bekannten
Kataloge der Virtual Library zu den Themen Frühe Neuzeit, Zeitgeschichte und
Museen, die seit den 1990er Jahren vom Historischen Centrum Hagen betreut
werden. Die Virtual Library wurde bereits 1991 von dem Entwickler des
modernen Internet, der britische Kernphysiker Sir Tim Bernes-Lee, ins Leben
gerufen.
Aus der “Internet-Steinzeit” der Jahre 1994/95 stammen auch die
Online-Angebote “Battle of the Ruhr” über den Zweiten Weltkrieg im
Ruhrgebiet und “Hagen 1939-1945″ - beide Angebote liegen natürlich längst in
einer aktuellen Version vor. Die Fachinformationsliste H-Museum mit über
5.100 Abonnenten aus fast allen Ländern der Erde ist die zentrale
Kommunikationsplattform für Museen und Museumswissenschaften. Das Fachforum
ist Teil des internationalen H-Net an der US-amerikanischen Michigan State
University. Kooperationen bestehen auch zwischen dem Historischen Centrum
Hagen und anderen Einrichtungen und Angeboten, wie z.B. mit Clio-Online an
der Humboldt-Universität zu Berlin und Historicum.Net an der Universität zu
Köln. Darüber hinaus hostet das Historische Centrum Hagen mehreren
Mailinglisten. Dazu zählen zum Beispiel die Informationslisten
“NS-Zwangsarbeit”, “Geschichtskultur an Ruhr und Emscher” und des
Arbeitskreises Volontariat des Deutschen Museumsbunds.
Für die südwestfälische Stadt Hagen sind die Internet-Angebote des
Historischen Centrums Hagen besonders wertvoll. Sie stärken im kultur- und
geisteswissenschaftlichen Bereich sowie auf dem innovativen Sektor der
Online-Medien die Position Hagens als “Stadt der Wissenschaft und
Weiterbildung”.
Das Historische Centrum Hagen bietet im Internet ein anerkanntes und
inhaltlich vielfältiges Angebot, das weit über eine einfache “virtuelle”
Ergänzung zu den “realen” Museen und Archiven hinausgeht. Der seit 1994 vom
Stadtmuseum Hagen beschrittene Weg in die digitale Welt hat durch die
Überarbeitung und Neugestaltung des Angebots zwölf Jahre später einen noch
höheren Nutzwert für die Besucherinnen und Besucher erbracht.
INFO
Historisches Centrum Hagen
Stadtmuseum / Stadtarchiv
Museum für Ur- und Frühgeschichte Wasserschloss Werdringen
Eilper Strasse 71-75
D-58091 Hagen
+49 (0)2331 207 2740
+49 (0)2331 207 2447
www.historisches-centrum.de
www.museum-werdringen.de
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E-Mailing-Liste ‘Westfälische Geschichte’
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[MW] Dr. Marcus Weidner marcus.weidner@lwl.org, 0251/591-5691
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Von: “LWL-Pressestelle”
Datum: 23.05.2006, 09:11AKTUELL
Ausstellungen, Ausgrabungen und Publikationen
Jahresbilanz der LWL-Archäologen
In seiner 150-seitigen Jahresbilanz stellten die Archäologen des
Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) Fundplätze und
Fundstücke, Ausstellungen und Publikationen aus dem
vergangenen Jahr vor. “2005 hatten unsere Archäologen
außergewöhnliche vielfältige Aufgaben zu bewältigen”, fasst
LWL-Chefarchäologin Museumsdirektorin Dr. Gabriele Isenberg
die Arbeit zusammen. Die Fachleute untersuchten die
verschiedensten Fundstellen von der Steinzeit bis hin zum
Zweiten Weltkrieg in ganz Westfalen. Auch Fundmeldungen
der ehrenamtlichen Mitarbeiter beschäftigten die Wissenschaftler.
Einige der neuen Erkenntnisse stellten sie der Öffentlichkeit in
Publikationen oder Ausstellungen, wie der Landesausstellung
in Herne, vor. Auch im LWL-Römermuseum Haltern war für
Überstunden gesorgt: Fast 130 000 Besucher sahen in nur
dreieinhalb Monaten die Herculaneum-Ausstellung und machten
sie damit zur erfolgreichsten archäologischen Ausstellung in
Westfalen.
Die Herculaneum-Ausstellung im Westfälischen Römermuseum
Haltern präsentierte Funde aus der Nachbarstadt Pompejis, die
ebenfalls bei dem Ausbruch des Vesuv 79 n. Chr. verschüttet
wurde, erstmals außerhalb Italiens. Neben Marmorstatuen,
Bronzeskulpturen, Wandmalereien und Holzmöbeln waren auch
zwei Papyrusrollen aus der Bibliothek der berühmten Villa dei
Papiri, deren Erbauer der Schwiegervater von Julius Caesar war,
zu sehen. Die erfolgreichste rein archäologische Ausstellung
Westfalens schrieb sogar schwarze Zahlen.
Das Westfälische Museum für Archäologie in Herne eröffnete im
April 2005 den zweiten Teil der Dauerausstellung: Im Forscher-
labor können die Besucher an 14 Themenstationen die Methoden
nachvollziehen, mit denen Wissenschaftler die Spuren der
Vergangenheit entschlüsseln. In der Raummitte wird ein Ausschnitt
aus den Großsteingräbern von Warburg (Kreis Höxter) nachgestellt
und als Kriminalfall inszeniert. Von Themenstation zu Themenstation
finden die Besucher mehr über die Menschen, die dort vor 6000
Jahren bestattet wurden, heraus.
Das zweite große Projekt des vergangenen Jahres in Herne war die
Landesausstellung “Von Anfang an - Archäologie in Nordrhein-Westfalen”.
Sie präsentierte auf 1000 Quadratmetern die bedeuten-desten Funde
der Archäologie der letzten fünf Jahre.
Im Jahresbericht berichten die LWL-Archäologen und Paläontologen
von ihren Bemühungen um die Denkmäler im Boden, dem unterirdischen
Geschichtsarchiv. Auch 2005 mussten sie im Vorfeld von langfristigen
Baumaßnahmen, bei kurzzeitigen Baustellenbeobachtungen oder
Zufallsentdeckungen in ganz Westfalen aktiv werden. Dabei förderten
sie neue Erkenntnisse zur Geschichte der Region zu Tage. Unterstützt
wurden die Wissenschaftler von zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern,
ohne deren Hilfe viele Arbeiten aufgrund der knapper werden Mittel
und der dünnen Personaldecke nicht möglich gewesen wären.
Die LWL-Außenstelle Olpe untersuchte gemeinsam mit dem Deutschen
Bergbau-Museum seit 2003 den Hüttenplatz am Trüllesseifen in
Siegen-Oberschelden (Kreis Siegen-Wittgenstein). Anhand des gut
erhaltenen Schmelzofens und der entdeckten Funde lässt sich die
Metallverhüttung während der letzten Jahrhunderte v. Chr.
rekonstruieren. Hier liegt erstmals können die Fachleute an einem
alle Arbeitsprozesse rund um einen Schmelzofen im Detail studieren.
Gleich acht neue Fundstellen zwischen Reken (Kreis Borken) und
Dülmen (Kreis Coesfeld) versprechen neue Erkenntnisse für die Zeit
des Übergangs von der Lebensweise der Jäger und Samm-ler zu
der Zeit der Ackerbauern und Viehzüchter. Die LWL-Archäologen
der Außenstelle Münster entdeckten die Stellen bei Gelände-
begehungen entlang des geplanten Verlaufs der B 67n. Da die
geplante Straßenführung hier durch ein Feuchtgebiet führt, sind
weitere wichtige Ergebnisse zu erwarten: Denn in Feuchtgebieten
haben sich zahlreiche pflanzliche Überreste wie Pollen erhalten,
die Rückschlüsse auf Anbau und Ernährung der Menschen früher
erlauben.
Wie groß die zeitliche Spanne der archäologischen Fundplätze in
Westfalen ist, zeigt eine Ausgrabung in Lichtenau-Herbram-Wald
(Kreis Paderborn). Die Archäologen der LWL-Außenstelle Bielefeld
untersuchten hier Relikte eines Großtanklagers der Wirtschaftlichen
Forschungsgesellschaft mbH, die 1934 gegründet wurde. Offiziell
war sie für die Erbauung und den Betrieb von Versuchs- und
Forschungsanlagen zuständig. Tatsächlich beschaffte, lagerte und
transportierte sie Treibstoffe, Benzin und Schmierstoffen im Zuge
der Kriegswirtschaft. Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde
die Anlage von den Alliierten zerbombt. Die archäologischen
Untersuchungen ergänzen und korrigieren das Wissen aus
schriftlichen Berichten dieser Zeit. So entdeckten die Wissen-
schaftler ein nicht in den historischen Karten verzeichnetes
Gebäude. Seine Funktion ist noch unklar. Bomben aus dem Krieg,
die auf dem Gelände entdeckt wurden, erschwerten die Arbeiten.
Der Kampfmittelräumdienst barg mehr als 36 Bomben.
Einen grausigen Fund machte die LWL-Stadtarchäologie in Paderborn.
Bei der Untersuchung eines mittelalterlichen Adelshofes und den
nachfolgenden Bauten entdeckte sie 13 Ost-West ausgerichtete
Grabgruben mit je bis zu sieben Skeletten. Einzelne der insgesamt
etwa 40 Toten waren regelrecht in die Gruben geworfen worden
und teilweise mit verdrehten Armen und Beinen liegen geblieben.
Es sind Tagesgräber, die nötig wurden, als im 17. Jahrhundert
die Friedhöfe überbelegt waren. Bei einem der Toten lag ein
kleiner Leinenbeutel mit einer Silber- und vier Kupfermünzen.
Die jüngste Münze datiert ins Jahr 1622. Es ist noch unklar, ob
die Toten Opfer der Kampfhandlungen im Dreißigjährigen Krieg,
einer Hungersnot oder einer Seuche geworden waren.
Einige Projekte konnten 2005 mit ihrer Publikation endgültig
abgeschossen werden. So die Auswertung der Ausgrabungen
des Münsteraner Domklosters von Dr. Alexandra Pesch, die zeigte,
dass die Stadtgeschichte Münsters umgeschrieben werden muss.
Liudger, der 805 zum ersten Bischof von Mimigernaford geweiht
wurde, hatte sein Kloster, anders als bisher angenommen, auf
unbebautem Gelände errichtet. Die legendäre sächsische Siedlung
Mimigernaford hat demnach nicht auf dem Domhügel gelegen.
Wo genau sie zu lokalisieren ist, können vielleicht zukünftige
Grabungen zeigen.
Interessierte können den Jahresbericht (”Neujahrsgruß 2006″) in
den LWL-Museen (Westfälisches Museum für Archäologie in Herne,
Westfälisches Römermuseum Haltern und Museum in der
Kaiserpfalz in Paderborn) zum Preis von drei Euro erwerben oder
unter Telefon 0251 5907-285 bzw. per E-Mail
(ruth.schuelting@lwl.org) bestellen. Er kostet vier Euro
einschließlich Porto und Verpackung.
INFO
Westfälisches Museum für Archäologie
Landesmuseum und Amt für Bodendenkmalpflege
Europaplatz 1
44623 Herne
Tel.: 02323 94628-0
Fax: 02323 94628-33
archaeologiemuseum@lwl.org
www.landesmuseum-herne.de
Westfälisches Römermuseum Haltern
Landesmuseum und Amt für Bodendenkmalpflege
Weseler Straße 100
45721 Haltern am See
Tel.: 02364 9376-0
Fax: 02364 9376-30
roemermuseum@lwl.org
www.roemermuseum-haltern.de
Museum in der Kaiserpfalz
Am Ikenberg 2
33098 Paderborn
Tel.: 05251 1051-10
Fax: 05251 1051-25
kaiserpfalz@lwl.org
www.kaiserpfalz-paderborn.de
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E-Mailing-Liste ‘Westfälische Geschichte’
- Teil des Internet-Portals ‘Westfälische Geschichte’ -
(C)opyright: Internet-Portal ‘Westfälische Geschichte’
(http://www.westfaelische-geschichte.de)
Westfälisches Institut für Regionalgeschichte (WIR)
Warendorfer Str. 14
48145 Münster, Deutschland
(http://www.wir-muenster.de)
E-Mail-Moderatoren:
[MW] Dr. Marcus Weidner marcus.weidner@lwl.org, 0251/591-5691
[AS] Alexander Schmidt alexander.schmidt@lwl.org 0251/591-5689
Aboverwaltung und weitere Informationen zur E-Mailing-Liste unter:
https://www.lwl.org/mailman/listinfo.py/westfaelische-geschichte