Von: “Josef König”
Datum: 29.06.2006, 13:55
TAGUNG
Eine Jahrtausende alte, blutige Tradition
Folter in Antike, Mittelalter und früher Neuzeit
RUB-Tagung: Quälen und Leiden in der Vormoderne
Durch mutmaßliche Demütigungen, Misshandlungen und Repressionen in den
Gefängnissen Abu Ghraib und Guantánamo ist die Folter in jüngster Zeit
wieder ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Menschen
zu
quälen, um Informationen zu erhalten, ist jedoch keine neuzeitliche
Erscheinung: Das zeigt eine öffentliche Tagung in der Ruhr-Universität
am 7. und 8. Juli 2006 (GA 04/714), veranstaltet von der
fachübergreifenden Arbeitsgruppe “Recht - Religion - Gewalt in der
Vormoderne”. Unter dem Titel “Quälen und Leiden in der Vormoderne”
geht
es um die Folter in der Antike, im Mittelalter und in der frühen
Neuzeit.
Programm im Internet
Das ausführliche Programm der Tagung steht im Internet unter
http://www.rub.de/geschichtswissenschaft
Rechtliche Fragen und Beispiele
Bochumer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener
Fachbereiche behandeln auf der Tagung sowohl grundsätzliche Fragen -
etwa die nach dem Rechtscharakter der Folter - als auch Fallbeispiele
aus der Geschichte: die Folterungen unter Herodes von Judäa, die
Kreuzzüge, die Inquisition und die Hexenprozesse. Ein Beitrag aus der
Sicht der modernen Genozidforschung spannt zudem den Bogen zur
Gegenwart.
Aktive Forschergruppe
Probleme und Ereignisse von heute aus Sicht der vormodernen Geschichte
beleuchten: Dieses Ziel verfolgt die interdisziplinäre Arbeitsgruppe
“Recht - Religion - Gewalt in der Vormoderne” an der RUB. Unter
Beteiligung der Geschichtswissenschaft, der Theologien, der
Islamwissenschaft und der Rechtsgeschichte veranstaltet die
Forschergruppe seit 2002 regelmäßig Kolloquien und Tagungen zu
aktuellen Themen, z. B. zu Fragen der Legitimation von Gewalt. Damit
trägt die Gruppe wesentlich dazu bei, den Forschungsschwerpunkt
“Religion und Gesellschaft” am Historischen Institut der RUB
auszubauen.
INFO
Prof. Dr. Nikolas Jaspert / Ditte Gurack
Historisches Institut,
Fakultät für Geschichtswissenschaft der RUB
Tel. 0234/32-22535,
E-Mail: nikolas.jaspert@rub.de
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