Archäologen hadern mit dem Wasser
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Die vielfältigen Nutzungen der Gewässer haben in allen Epochen, von der Jungsteinzeit bis ins Mittelalter und in die Neuzeit hinein, Spuren hinterlassen. “Anthropogene Ablagerungen” in und am Wasser, so nennt das der schleswig-holsteinische Landesarchäologe Claus von Carnap-Bornheim. Weniger trocken ausgedrückt heißt dies, dass sich in Flüssen die ältesten Verkehrsmittel, die Einbäume, und später etwa Römerschiffe finden lassen, auch Flöße samt ihrer kostbaren Ladung, welche die Alamannen bei der Rückkehr von ihren Beutezügen beim Übersetzen über den Rhein verloren hatten. In Flüssen und Mooren sind immer wieder Waffen und kostbare Gerätschaften als Weihegaben an die Götter deponiert oder zum Tode verurteilte Straftäter versenkt worden. Archäologen finden auch die Reste von Brücken und Bohlenwegen über das Moor, die sonst nicht zu gewinnende Aussagen über alte Verkehrsverbindungen ermöglichen und ebenfalls wichtige Elemente der Siedlungs- und Wirtschaftsgeschichte darstellen.
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Quelle und weiter in der Stuttgarter Zeitung